Washington im Ausnahmezustand Der Wecker. Ein Blick auf die Uhr: Es ist 5:15am. Irgendwas stimmt nicht. Warum klingelt der Wecker so frueh. Dann -langsam- kommt die Erinnerung: Heute ist Dienstag, der 20. Januar, Inauguration-day in den USA und zusaetzlich noch Sarahs Geburtstag! Ich steh auf zieh mich schnell an, schleiche nach oben in die Kueche um ein Glas Milch zu trinken und dann wieder runter um mich dick und wettergemaess einzupacken, denn es ist hie zurzeit -10 bis -15 Grad Celsius. Dann in das eiskalte Auto um Sarah abzuholen. Unterwegs muss ich lachen, denn Sarah weiss noch nicht was ich weiss: Meine Gastgrosseltern haben mir zwei Tickets fuer einen abgesperrten Bereich in der Naehe des Capitols, wo die gesamte Zeremonie ablaufen soll, geschenkt. Ich freu mich auf Sarahs Gesicht!Im Radio wird gerade vermeldet, dass die Parkhaeuser an den Metrostationen schon halbvoll sind und es wird damit gerechnet, dass sie innerhalb der naechsten Stunde vollkommen voll sein sollen. Hoffentlich schaffen wir das noch! Als Sarah ins Auto steigt merk ich schon dass sie noch nicht so ganz wach ist: Sie hatte noch keinen Kaffee. Und ohne geht bei ihr gar nichts! Well, heute muss sie wohl ohne auskommen, denn noch hat Starbucks zu und wenn wir dann in DC sein werden wuerden wir wir fuer einen Kaffee wohl eine Stunde anstehen muessen....oder mehr!Ich singe HAPPY BIRTHDAY und geb ihr mein vorlaeufiges Geschenk - den Umschlag mit den Tickets. Sie oeffnet ihn und liest. Langsam. Wiederholt es, weil die Nervenwege in ihrem Hirn noch etwas vereist sind. Trotzdem versteht sie es noch nicht so ganz. Sie denkt ich habe das Schreiben selbst aufgesetzt. Ich muss es erst erklaeren. Sie glaubt es erst nicht. Es dauert erst ein bisschen bevor sie mir um den Hals faellt - waehrens ich versuche auf der Strasse zu bleiben.

Wir bekommen noch einen Parkplatz an der Metrostation und warten zusammen mit hunderten anderen aufgeregten Menschen auf den naechsten Train. Die Fahrt dauert 2 Stunden (normalerweise 30 min). Ein Zug vor uns hat Probleme die Tueren zu schliessen. Zu viele Passagiere. Spaeter erfahren wir dass in einer anderen Station eine Frau auf die Gleise gefallen ist. Ein smarter Metropolizist reagiert schnell als er den Zug einfahren sieht und kann der Frau gerade noch rechtzeitig zurufen in den winzigen Bereich neben den Schienen und unter der Plattform zu kriechen, wo gerade noch Platz fuer sie ist. Ein wahres Wunder! An unseren Station in DC angekommen heisst es erst mal aus der Station herauszukommen. In dieser ist richtig gute Stimmung: Es ist wahnsinnig voll, aber es geht absolut zivilisiert zu. Eine schwarze Metropolizistin gibt mit einem Megaphone Anweisungen und alle machen im Rhytmus mit: "Keep it movin', keep it movin'!". Draussen angekommen erkennen wir unsere Stadt nicht mehr: Die sonst recht leeren breiten Strassen sind vollgestopft mit Menschenmassen. Hier kommt kein Auto mehr durch. Die werden auch gar nicht erst nach DC reingelassen, es sei denn sie haben eine Sondergenehmigung. Ueberall wo man hinschaut Menschen! Wahnsinn!





Nach einer Weile - schon in Sichtweite des Capitols - geht es dann nicht mehr weiter. Niemand weiss wo man hin soll wenn man ein Sliver-Ticket hat. Auch die Officers koenen uns nicht weiterhelfen. Das Vorprogramm (musikalischer Teil) hat mittlerweile schon angefangen. Wir werden langsam ungeduldig. Mit Recht, denn im Nachhinein haben wir erfahren, dass sehr viele Leute mit Tickets ueberhaupt nicht hereingekommen sind. Die ganze Ticketgeschichte ist wirklich schlecht organisiert! Wir beide kamen gluecklicherweise gerade in dem Augenblick in unseren Bereich als man auf den Riesenleinwaenden sieht wie die Obama-familie und die Bushs am Capitol ankommen. Gerade noch rechtzeitig zur Einschwoerung. Die Stimmung ist sehr gut! Jedesmal wenn man Obama sehen kann stimmen alle in froehliche Obama- und Yes-we-can-Rufe ein - und jedesmal wenn Bush zu sehen ist in Buh- und Goodbye-yeah-Rufe. Ausserdem sind natuerlich alle noch lebenden Presidents a.D. anwesend. Es folgt nun die Inauguration und die Inauguration-Rede und einige musikalische Beitraege, u.a. Aretha Franklin. Direkt danch geht schon ein recht grosser Teil wahrscheinlich in der Hoffnung den groessten Ansturm auf die Metrostationen zu vermeiden. Sarah und ich bleiben und sehen wie George W. und Laura Bush das letzte Mal mit einem Airforce I Helikopter vom Capitol ueber die National Mall zu einem wartenden Flieger gebracht werden, der sie zu ihrem Heim nach Texas bringen soll.


Nach einigen Bildern machen wir uns dann auf die Suche nach einem nicht zu vollem Museum, wo wir uns etwas aufwaermen koennen. Nachdem wir wieder einigermassen unsere Zehen spueren koennen (etwa 1 Stunde) machen wir uns schliesslich auf zur naechsten Metrostation. Doch die Warteschlange erstreckt sich ueber mehrere Blocks so entscheiden wir uns zu einer etwas weiter entfernten Station zu laufen, da wir vermuten dass dort weniger los sein wird. Leider ist unsere Vermutung falsch und wir stellen uns ans Ende der Schlange. In unserer Wartezeit telefonieren wir ein bisschen - Sarah mit ihrer Familie in Dtl. und ich mit Xeni um sie ein bisschen an der Stimmung hier teilhaben zu lassen. In New York kriegt man anscheinend nicht soviel von dem ganzen Trubel hier mit. Xeni musste ganz normal arbeiten und ihre Kids waren noraml in der Schule. Bei uns waren die Kids zuhause und viele veranstalteten eine Inauguration-Party. Nach etwa 1,5 Stunden Wartezeit sind wir endlich in der Metro und auf unserem Weg zurueck nach Hause. Ueber einer Tasse Kaffee bei Starbucks -ENDLICH- stellen wir fest, dass es ein sehr anstrengender Tag war, aber das es ein Abenteuer war, das sich gelohnt hat! Schliesslich waren wir bei einem historischen Moment dabei!

Wir bekommen noch einen Parkplatz an der Metrostation und warten zusammen mit hunderten anderen aufgeregten Menschen auf den naechsten Train. Die Fahrt dauert 2 Stunden (normalerweise 30 min). Ein Zug vor uns hat Probleme die Tueren zu schliessen. Zu viele Passagiere. Spaeter erfahren wir dass in einer anderen Station eine Frau auf die Gleise gefallen ist. Ein smarter Metropolizist reagiert schnell als er den Zug einfahren sieht und kann der Frau gerade noch rechtzeitig zurufen in den winzigen Bereich neben den Schienen und unter der Plattform zu kriechen, wo gerade noch Platz fuer sie ist. Ein wahres Wunder! An unseren Station in DC angekommen heisst es erst mal aus der Station herauszukommen. In dieser ist richtig gute Stimmung: Es ist wahnsinnig voll, aber es geht absolut zivilisiert zu. Eine schwarze Metropolizistin gibt mit einem Megaphone Anweisungen und alle machen im Rhytmus mit: "Keep it movin', keep it movin'!". Draussen angekommen erkennen wir unsere Stadt nicht mehr: Die sonst recht leeren breiten Strassen sind vollgestopft mit Menschenmassen. Hier kommt kein Auto mehr durch. Die werden auch gar nicht erst nach DC reingelassen, es sei denn sie haben eine Sondergenehmigung. Ueberall wo man hinschaut Menschen! Wahnsinn!
I395
Wir bewegen uns langsam in die Richtung unseres abgesperrten Bereiches und kommen an einem Highway vorbei der mitten durch DC fuehrt. Heute ist dieser aber nicht voller Autos sondern auch voller Menschen. Wir finden die menschliche Schlange zu unserem Bereich, an der Silver Gate: WOW, die wollen alle mit uns da rein??? Naja wir stellen uns mal an. Es geht mit einer Geschwindigkeit von ungefaehr 1m/10min voran. Immerhin es bewegt sich und wir haben Zeit zum fuehstuecken. Wir haben viel Zeit uns umzuschauen: Soviele Sicherheitskraefte wie ich an den wenigen Orten, an denen ich war, gesehen habe, ahben wir wahrscheinlich noch nichtmal in ganz Deutschland! Dazu hunderte von Hubschraubern in der Luft. Ununterbrochen Sirenengeheul. In regelmaessigen Abstaenden fahren Limousinen in Richtung Capitol, eskortiert von vielen Polizei- und FBI-Fahrzeugen. Auch Militaer ist natuerlich anwesend. Man merkt dass Noch-President George W. Bush den Notstand fuer diesen Tag ausgerufen hat.Nach einer Weile - schon in Sichtweite des Capitols - geht es dann nicht mehr weiter. Niemand weiss wo man hin soll wenn man ein Sliver-Ticket hat. Auch die Officers koenen uns nicht weiterhelfen. Das Vorprogramm (musikalischer Teil) hat mittlerweile schon angefangen. Wir werden langsam ungeduldig. Mit Recht, denn im Nachhinein haben wir erfahren, dass sehr viele Leute mit Tickets ueberhaupt nicht hereingekommen sind. Die ganze Ticketgeschichte ist wirklich schlecht organisiert! Wir beide kamen gluecklicherweise gerade in dem Augenblick in unseren Bereich als man auf den Riesenleinwaenden sieht wie die Obama-familie und die Bushs am Capitol ankommen. Gerade noch rechtzeitig zur Einschwoerung. Die Stimmung ist sehr gut! Jedesmal wenn man Obama sehen kann stimmen alle in froehliche Obama- und Yes-we-can-Rufe ein - und jedesmal wenn Bush zu sehen ist in Buh- und Goodbye-yeah-Rufe. Ausserdem sind natuerlich alle noch lebenden Presidents a.D. anwesend. Es folgt nun die Inauguration und die Inauguration-Rede und einige musikalische Beitraege, u.a. Aretha Franklin. Direkt danch geht schon ein recht grosser Teil wahrscheinlich in der Hoffnung den groessten Ansturm auf die Metrostationen zu vermeiden. Sarah und ich bleiben und sehen wie George W. und Laura Bush das letzte Mal mit einem Airforce I Helikopter vom Capitol ueber die National Mall zu einem wartenden Flieger gebracht werden, der sie zu ihrem Heim nach Texas bringen soll.
Nach einigen Bildern machen wir uns dann auf die Suche nach einem nicht zu vollem Museum, wo wir uns etwas aufwaermen koennen. Nachdem wir wieder einigermassen unsere Zehen spueren koennen (etwa 1 Stunde) machen wir uns schliesslich auf zur naechsten Metrostation. Doch die Warteschlange erstreckt sich ueber mehrere Blocks so entscheiden wir uns zu einer etwas weiter entfernten Station zu laufen, da wir vermuten dass dort weniger los sein wird. Leider ist unsere Vermutung falsch und wir stellen uns ans Ende der Schlange. In unserer Wartezeit telefonieren wir ein bisschen - Sarah mit ihrer Familie in Dtl. und ich mit Xeni um sie ein bisschen an der Stimmung hier teilhaben zu lassen. In New York kriegt man anscheinend nicht soviel von dem ganzen Trubel hier mit. Xeni musste ganz normal arbeiten und ihre Kids waren noraml in der Schule. Bei uns waren die Kids zuhause und viele veranstalteten eine Inauguration-Party. Nach etwa 1,5 Stunden Wartezeit sind wir endlich in der Metro und auf unserem Weg zurueck nach Hause. Ueber einer Tasse Kaffee bei Starbucks -ENDLICH- stellen wir fest, dass es ein sehr anstrengender Tag war, aber das es ein Abenteuer war, das sich gelohnt hat! Schliesslich waren wir bei einem historischen Moment dabei!
Bye bye Bush